Adolf Kolping

Adolph Kolping wurde geboren als viertes von fünf Kinder des Lohnschäfers Peter Kolping (+ 12.4.1845)
und dessen Ehefrau Anna Maria, geb. Zurheyden (+ 4.4.1833). Adolph Kolping wuchs auf in bescheideten Verhältnissen. Nachdem Besuch der Volksschule erlernte er auf Wunsch der Eltern das Schuhmacherhandwerk.
Von 1829 bis 1832 arbeitete er als Schuhmachergeselle in Sindorf, Düren und Lechernich und danach in einer der führenden Werkstätten in Köln. Die Lebensumstände der Handwerksgesellen lernte Adolph Kolping auf seinen Wanderungen kennen und war entsetzt über die menschenunwürdigen Bedingungen.
Eine krankheitsbedingte Pause brachte die Wende in seinem Leben. Er besuchte das Marzellengymnasium in Köln und studierte anschließend in München und Bonn sowie ab 1844 am Erzbischöflichen Clericalseminar in Köln Theologie. Am 13.4.1845 wurde er in der Kölner Minoritenkirche zum Priester geweiht.
In der “ Elberfelder Zeit “, in der er als Kaplan und Religionslehrer eingesetzt war, traf er wieder auf die gleichen elenden und und hoffnungslosen Verhältnisse, in denen sich die ehemaligen Handwerksgesellen befanden. Im Juni 1847 wurde er als Nachfolger des Kaplans Steenartz zum zweiten Präses des 1846 von Johann Gregor Breuer gegründeten katholischen Gesellenvereins gewählt, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, junge Handwerksgesellen, fern von zu Hause, die nötige soziale Unterstützung, Bildung, Geselligkeit und religiösen Halt zu geben.
1849 kehrte Kolping als Domvikar zurück nach Köln und gründete dort am 6. Mai, mit sieben Gesellen, in der Kolumbaschule, den Kölner Gesellenverein. Im Herbst 1850 schloss Kolping die Vereine Elberfeld, Köln und Düsseldorf zum “ Rheinischen Gesellenbund “ zusammen, der sich ab 1851  “Katholischer Gesellenverein “ nannte. Diese Zusammenarbeit begründete das heutige internationale Kolpingwerk. Schon während seiner Studienzeit journalistisch tätig, nütze er diese Fähigkeit später, um die Missstände des 19. Jahrhunderts und insbesondere die wirtschaftliche wie auch seelische Not  vieler Menschen aufzuzeigen.
Er starb vier Tage vor Vollendung des 52. Lebensjahres im Gesellenhaus an der Breiten Straße in Köln und wurde 1991 in Rom seliggesprochen.

 
Adolph Kolping (1813 - 1865)

am 8.12.1813 Geburt in Kerpen bei Köln
von 1820 bis 1826 Besuch der Volksschule
von 1826 bis 1837 Lehre und Gesellenzeit als Schuhmacher
von 1837 bis 1841 Schüler des Marzellengymnasium in Köln
von 1841 bis 1842 Studium an der Universität München
von 1842 bis 1844 Studium an der Universität Bonn
von 1844 bis 1845 Priesterseminar in Köln
am 13.4.1845 Priesterweihe in der Minoritenkirche
von 1845 bis 1849 Kaplan und Religionslehrer in Elberfeld
im Juli 1847(Zweiter) Präses des 1846 gegründeten Gesellenvereins in Elberfeld
am 01.04.1849 Domvikar in Köln
am 06.05.1849 Gründung des Kölner Gesellenvereins
am 01.01.1862 Rektor der Minoritenkirche
am 22.04.1862 Päpstlicher Geheimkämmerer
am 04.12.1865 Todestag
am 30.04.1866 Überführung der Gebeine in die Minoritenkirche
am 27.10.1991 Seligsprechung in Rom